Am 17.3.2023 veranstaltet die Stiftung für Islamische Studien (SIS e.V.) in Kooperation mit dem Al-Mustafa-Institut einen Interreligiösen Dialog. 

Der Interreligiöse Dialog hat seit Anfang des 21. Jahrhunderts immer mehr an Bedeutung gewonnen. Das lag zunächst daran, dass seit den Terroranschlägen vom 11.9.2001 Terroristen, die religiöse Motive für ihr Handeln vorgaben, permanent in den westlichen Medien präsent waren und  immer wieder vom „Kampf der Kulturen“ die Rede war. In dieser Situation ging es darum, durch Begegnung und Austausch Vorurteile abzubauen und Vertrauen wiederherzustellen. Seitdem sind mit der Migration, insbesondere mit der großen Flüchtlingswelle von 2015, und kriegerischen Auseinandersetzungen, in denen auch die Religion eine Rolle spielt, neue, komplizierte Probleme hinzugetreten, die die Notwendigkeit eines solchen Dialogs unterstreichen. In unseren Tagen, in denen in Europa wieder Krieg geführt wird und in denen die ganze Welt aus den Fugen zu geraten scheint,  erscheint ein solcher Dialog notwendiger denn je.  

Da gemeinsames Gebet und gemeinsame Gottesdienste häufig abgelehnt werden, kommt dem akademischen Austausch eine bedeutende Rolle dabei zu, Möglichkeiten der Zusammenarbeit aufzuzeigen. Bei unserem Interreligiösen Dialog geht es denn auch darum, dass sich Akademiker der abrahamitischen Religionen auf akademischer Ebene begegnen und einen respektvollen und kritischen Meinungsaustausch führen. 

Als Thema unserer diesjährigen (Online stattfindenden) Veranstaltung des Interreligiösen Dialogs haben wir uns vorgenommen, die Frage „Was ist ein vollkommener Mensch?“ aus den unterschiedlichen Perspektiven des Judentums, des Christentums und des Islam näher zu beleuchten. Unter Vollkommenheit wird landläufig ein Zustand verstanden, den man nicht weiter verbessern kann. Im Zentrum antiker und mittelalterlicher Konzeptionen steht dabei der Begriff  der Entelechie. In der christlichen Theologie hat Thomas von Aquin den Vollkommenheitsbegriff in Makellosigkeit und Vollendung (integritas sive perfectio) differenziert.  

Ausgewiesene Fachleute sollen auf akademischer Ebene Unterschiede und Gemeinsamkeiten herausarbeiten. Gegenstand des Dialogs ist letztlich das „Menschsein“, wobei wir hoffen, dass wir gerade bei diesem Thema zu einem Ergebnis kommen, das zusammenführt und nicht trennt. 

Wir würden uns über Ihre Anmeldung sehr freuen und wären Ihnen dankbar, wenn Sie dies an potentielle Interessenten weiterleiten könnten. Anmeldung unter: info@almustafa