Angesichts der aktuellen Diskussionen über das „Frauenbild im Islam“ und die damit verbundenen Fragen, die durch das Leben in einer modernen Gesellschaft aufgeworfen werden, stellt dieses Buch einen Versuch dar, diesen Fragen auf den Grund zu gehen, indem es auf wissenschaftliche Art und Weise untersucht und darstellt, welches Frauenbild sich aus dem Koran herauslesen lässt. Dabei wird die Schöpfungsgeschichte der Frau im Koran genauer betrachtet und schließlich gezeigt, dass der Frau – entgegen vieler Meinungen – aus der Sicht des Korans keine zweitrangige Nebenrolle zukommen kann. Razavi Rad, der Autor geht der Frage nach, ob Gott die Frau für den Mann erschaffen hat und dadurch der Islam als eine patriarchalische Religion bzw. männliche Weltanschauung zu verstehen ist, und ob die zwischengeschlechtliche Liebe einen Gegensatz zur Gottesliebe darstellt. Darüber hinaus klärt das Buch darüber auf, inwiefern Mann und Frau die gleichen Rechte besitzen und welches intellektuelle und mystische Potential Mann und Frau mit sich bringen. Davon ausgehend diskutiert der Autor auch die unterschiedlichen gesellschaftlichen Rollen, die Männer und Frauen einnehmen, und beleuchtet die Geschichte der islamischen Bedeckungs- und Verschleierungsformen sowie das islamische Heiratsritual und dessen Philosophie und thematisiert auch die Scheidung und deren Hintergründe. Am Ende des Buches stellt der Autor sein Verständnis von einer erfolgreichen Frau vor und zeigt, welche Vorbildfunktion der Frau aus koranischer Sicht in der Gesellschaft zukommt.
Tuḥaf al-ʿuqūl – Die Geschenke der Intellekte von Ibn Šuʿba al-Ḥarrānī
Das Werk mit dem Titel Tuḥaf al-ʿuqūl, zu Deutsch "Die Geschenke der Intellekte", ist eine Sammlung von Überlieferungen, die im vierten Jahrhundert islamischer Zeitrechnung von Ibn Šuʿba al-Ḥarrānī (gest. um 990) verfasst wurde. Das Werk besteht insgesamt aus sechzehn...